Lang anhaltende Hochwasserwelle


Je länger ein Hochwasser mit einem hohen Wasserspiegelauf einen Deich einwirkt, desto höher steigt auch die Sickerlinie im Deichkörper an. Die dabei zunehmende Durchfeuchtung des Deichs verschlechtert somit auch seine Standsicherheit. Der aufgeweichte Deich wird zunehmend empfindlich gegen Erschütterungen und zusätzliche Belastungen, welche grundsätzlich auf das geringst mögliche Maß zu beschränken sind.


Schnell fallender Wasserspiegel

Bei einem schnellen Absinken des Hochwasserspiegels folgt die Sickerlinie verzögert.

Das schnelle Absinken führt zu einer hohen inneren Belastung der wasserseitigen Böschung, wenn der Wasserstand im Deichkörper höher als im Fluss ist. Dann besteht ein aus dem Boden zum Fluss hin gerichteter Wasserüberdruck. Die Böschung kann dadurch auf größerer Länge abrutschen. Der Deich wäre in der Folge ggf. mitsamt seiner Dichtung beschädigt. Einer nachfolgenden Hochwasserwelle könnte der zerstörte oder geschwächte Deich nicht mehr standhalten.


Geometrie eines Deichs

Neben dem inneren Aufbau und der Dichtigkeit des Deichbaumaterials spielt die Deichgeometrie eine wesentliche Rolle.

Im Gegensatz zum inneren Aufbau lässt sich die äußere Geometrie vor Ort messen und kann für eine erste grobe Abschätzung der Standsicherheit dienen.

Generell sollten die Böschungsneigungen nicht steiler als 1:2 sein.

Die Deichkrone sollte mindestens 3,0 m breit sein.


Die Informationen werden mit freundlicher Unterstützung des Regierungspräsidium Darmstadt (www.rp-darmstadt.hessen.de) bereitgestellt.

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