Transport der Sandsäcke


Der Transport der Sandsäcke erfolgt auf Paletten. Die Beladung der LKW, Muldenkipper oder Traktoren mit Anhänger kann mittels Radlader/Gabelstabler durchgeführt werden. Ist die Schadstelle am Deich mit Radfahrzeugen nicht erreichbar, müssen Kettenfahrzeuge (Panzer, Raupen) oder Hubschrauber eingesetzt werden. Beim Lufttransport ist es sinnvoll, die Sandsäcke in so genannten Big-Bags zu transportieren.
 
Wichtig für die Planung des Transporteinsatzes ist die Ermittlung von Maschinen-/Helferanzahl und Zeitbedarf.

Hierzu sind die nachstehenden Werte hilfreich:

  • Sandsackgewicht (trocken) ca. 15 kg

  • Sandsackgewicht (nass) ca. 20 kg

  • Sandsackvolumen ca. 10 Liter

  • Sandsäcke pro Palette ca. 50 Stück

  • Gewicht pro Palette ca. 0,85 to

  • 1 Tonne entsprechen ca. 60 Säcke

  • Ladekapazität LKW 10 to ca. 600 Säcke

  • Bewegung der Säcke 80 Säcke/Mann/Stunde

  • max. 10 m vom LKW


Verlegen von Sandsäcken

Für Hochwasserabwehrmaßnahmen gegen Überströmen der Deiche, bei Böschungsschäden, zur Deichfußsicherung, bei Quellbildung am Deich und bei Deichbrüchen sind die Sandsäcke sehr gut einsetzbar. Bei korrekter Befüllung haben die Sandsäcke diverse Vorteile (siehe auch Befüllen von Sandsäcken). Die im Verbund gepackten Sandsäcke sind ein stabiles, flexibles und begehbares Schutzelement für die Hochwasserabwehr. Beim Verlegen kann zur Auflockerung des Füllgutes die Rödelung oder der Bund entfernt werden. Ist dies aus zeitlichen Gründen nicht möglich, sind die gebundenen Sandsäcke so zu legen, dass sich das Füllgut im Sack gleichmäßig verteilt. Gerödelte oder gebundene Sandsäcke sollen in der Regel nur in Verbindung mit anderen Deichverteidigungsmaterialien, wie z. B. Folien, Baustahlgewebematten, Pfählen u.a. verwendet werden.


Bedarf:

  • ca. 5 Sandsäcke je lfdm bei einer Lage querverlegt

  • 2 Säcke je lfdm bei einer Lage längsverlegt

  • ca. 15 Säcke je m2 bei einer Lage

  • 1 m Höhe = 10 Lagen Sandsäcke

  • ca. 100 Säcke je m3 Verbauvolumen

  • Bei einer Quellkade mit einem Radius von 5 m und einer Höhe von 1 m ist mit einem Bedarf von 3 - 4.000 Sandsäcken zu rechnen.


Fangedamm als Schlossdeich und Quellkade: Sandsäcke sind schon ab 3 Lagen wie folgt im Verbund zu verlegen:

  • 1. und 2. Lage quer zur Fließrichtung

  • 3. Lage längs zur Fließrichtung


Aufkaden von Deichen

Eine Aufkadung wird auf Deichstrecken vorgenommen, wo die Gefahr des Überströmens des Deiches besteht. Die Sandsäcke sollen dabei in der Nähe der Außenkante der wasserseitigen Deichkrone verbaut werden. Folgende Aufkadungshöhen können durch verschiedene Sandsacklagen erreicht werden:



 
Der gefüllte offene Sandsack ist umzuschlagen und entgegen der Strömungsrichtung des Wassers zu verlegen (das zugebundene bzw. -zugenähte Ende des Sacks muss zum Wasser hin gewandt liegen - der Sandsackboden zur Luftseite hin) Diese Verlegeweise gilt auch für gerödelte Sandsäcke.

Sandsackbedarf für Aufkadungen



Die Informationen werden mit freundlicher Unterstützung des Regierungspräsidium Darmstadt (www.rp-darmstadt.hessen.de) bereitgestellt.

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