H2.c Auffüllung von Rutschungen


Bei Auftreten von wasserseitigen Rutschungen ist umgehend das ursprüngliche Deichquerprofil mit Sandsäcken oder Kiesschüttungen wieder herzustellen.








Problem

  • Die wasserseitige Böschung ist lokal oder auf größerer Länge abgerutscht.


Vorgehensweise

  • Personal, welches im direkten Bereich der wasserseitigen Böschung und der Deichkrone arbeitet, ist mit Rettungswesten und Halteleinen zu sichern.

  • Grundsätzlich ist eine lokale Rutschung schnellstmöglich gegen weitere Erosion zu schützen und die Schadstelle aufzufüllen.

  • Soweit möglich, können beschwerte Faschinen (Senkfaschinen), Sandsäcke und Steinschüttungen eingebracht werden.

  • Um einen abgerutschten Bereich vor weiterer Erosion zu sichern, können Senkbäume eingebaut werden. Sie sind entgegen der Strömungsrichtung zu verlegen.

  • Wasserseitige Rutschungen auf großer Deichlänge sind analog zu sichern, jedoch grundsätzlich ohne Abdichtung. Sofern kein unmittelbarer Wiederanstieg des Wasserspiegels zu befürchten ist (Hochwasserwelle ist abgelaufen, keine Niederschläge im Einzugsgebiet des Oberlaufs), sollte eine grundlegende Sanierung erst im Anschluss an das abgelaufene Hochwasserereignis erfolgen. Der Deich sollte zunächst entwässern können, bevor neues Erdbaumaterial aufgeschüttet wird.

  • Wenn dennoch eine Sicherung auf großer Länge erforderlich wird, sind Maßnahmen mit hohem Personal-, Materialbedarf und Geräteeinsatz zu organisieren. Wichtig ist die Erreichbarkeit der wasserseitigen Böschung, ohne die verbliebene Deichgeometrie (Deichkrone und luftseitige Böschung) zu beschädigen und zu schwächen.


Achtung!

  • Die Rutschung der wasserseitigen Böschung führt bei hoch bleibendem Wasserspiegel zu einer Zunahme der Durchsickerung des Restquerschnitts des Deichs.



Die Informationen werden mit freundlicher Unterstützung des Regierungspräsidium Darmstadt (www.rp-darmstadt.hessen.de) bereitgestellt.

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