H1.e Errichtung eines Schlossdeiches

Stützung und Sicherung der wasserseitigen Deichböschung bzw. Deichvorlandes





Problem

  • Die wasserseitige Böschung ist lokal beschädigt.

  • Gegebenenfalls haben sich die Sickerwasseraustritte auf der luftseitigen Böschung erhöht.

  • Durch Strömungsangriff kann die Schadstelle vergrößert werden.


Vorgehensweise

  • Zur Sicherung gegen weitere Beschädigung der Schadstelle kann diese mit Strauchwerk, Jutebahnen oder Geotextilien abgedeckt und mit Sandsäcken beschwert werden.

  • Eine örtlich begrenzte Schadstelle kann mit Folien (Lecksegel) abgedichtet werden.

  • Hierzu wird die Folie zunächst mit dem unteren Ende an ein Stahlrohr oder eine Eisenstange befestigt und aufgerollt. Das freie Ende wird auf die Böschung gelegt und mit Sandsäcken beschwert.

  • Die Folie kann auch durch Einschlagen von Holzpflöcken auf der Deichkrone fixiert werden, sofern dies dem Deich nicht schadet. Anschließend wird die Folie auf der Böschung abgerollt und die Seiten auch unter Wasser mit Sandsäcken oder ähnlichem Ballast beschwert. Je stärker die Strömung, desto schwieriger wird das Einbringen einer Folie.

  • Sofern die Strömung eine Folienabdichtung nicht zulässt, können schlaff gefüllte Sandsäcke aufgelegt oder eingeworfen werden, bis die ursprüngliche Deichgeometrie wieder hergestellt ist.


Achtung!

  • Das Abdichten von längeren Deichabschnitten mit Folien auf der wasserseitigen Böschung führt nicht zu dem gewünschten Erfolg. Auch in Modellversuchen unter idealen Einbaubedingungen konnte keine Verringerung der Durchsickerung erzielt werden.

  • Das Einwerfen von Sandsäcken auf die wasserseitige, gesättigte Böschung sollte aus möglichst niedriger Höhe erfolgen, um dynamische Erschütterungen gering zu halten.



Die Informationen werden mit freundlicher Unterstützung des Regierungspräsidium Darmstadt (www.rp-darmstadt.hessen.de) bereitgestellt.

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